Freitag, 15. Februar:
Themenabend mit Kate Kitchenham und Dr. Udo Ganslosser
Mensch - Hund - Beziehung
was macht Hunde treu / Rangordnung im Zusammenleben mit Hunden
Freitag, 15. Februar 2013 ab 18 Uhr / Teilnahme: 23,- €
Die Rudelstruktur der Wölfe ist nicht nur eine Lebensform, sondern eine Überlebensgrundlage und entsteht durch genetisch bedingte Verhaltensformen in Wechselwirkung mit aktuellen Umweltfaktoren. Rudelstrukturen sind auch teilweise unabhängig von den beteiligten Indiviuduen erkennbar, selbst wenn Rangordnungsauseinandersetzungen, Tod oder Weggang einzelner Tiere die Stellung einzelner Rudelmitglieder ändern.
Durch den Vergleich mit der sozialen Lebensform der Caniden können wir das Verhalten der Hunde besser verstehen.
Die Bindung innerhalb des Rudels bedeutet Angstfreiheit und körperliches Wohlbefinden; Jungtiere fühlen sich nach der Sozialisierungsphase bei Ihrem Rudel zuhause.
Damit sich ein entsprechendes Zugehörigkeitsgefühl entwickeln kann ist der Kontakt von Hunden mit Menschen in der Sozialisierungsphase sehr wichtig.
Kate Kitchenham:
was macht Hunde treu? (Ergebnisse neuester Forschungen)
Hunde gelten als Sinnbild der Treue.
- gilt ihre Anhänglichkeit wirklich uns oder nur dem Keks, den wir in der Tasche haben?
- bevorzugt der Hund wirklich den Bindungspartner Mensch gegenüber Artgenossen?
- warum gelingt es machen Hundehaltern scheinbar mühelos eine besonders tiefe Beziehung zu ihrem Hund aufzubauen?
- warum müssen sich andere sich jeden Tag verzweifelt um das Interesse des eigenen Hundes bemühen?
Dr. Udo Ganslosser:
die Rangordnung Mensch-Hund
- welche Strukturen herrschen in der Mensch-Hund-Beziehung
- und wie unterscheiden sich männl. /weibl. Bezugspersonen ?
- die Rolle von Kindern im Zusammenleben mit Hund
- welche Rangposition nehmen Kinder aus Sicht des Hundes ein ?
- wie erreicht man ein harmonisches Zusammenleben?
- Auswirkung der Gehirngröße auf soziale Beziehungen
Samstag, 15.Februar:
Tagesseminar mit Kate Kitchenham und Dr. Udo Ganslosser
Bindung aus Bio-Psychologischer Sicht und
mit praktischen Handlungstipps & Tricks für Halter, Trainer und Züchter
Samstag, 16. Februar 2013 von 9.30 bis 17 Uhr / Teilnahme 90,- €
Kate Kitchenham:
- Wie entsteht Bindung bei Tieren, ab wann können wir von einer Beziehung sprechen, die wir zu einem anderen
-- Menschen oder Tier haben?
- Was für Bindungstypen und ?formen gibt es?
- Was sind die Kennzeichen einer funktionierenden, harmonischen Mensch- Hund Beziehung?
- Wie entsteht Bindung in verschiedenen Lebensphasen (zum Welpen, Tierheim-Hund, wenn eine
- weitere Person (neuer Partner, Baby, neuer Hund) in die Zweier-oder Dreierbeziehung einbricht)?
- Verbindet uns eine echte Freundschaft mit Hunden oder ist für eine funktionierende Mensch-Hund Beziehung
- eine Dominanzbeziehung notwendig?
- Welche Verhaltensweisen und Aktion können die Bindung unter Artgenossen und zwischen
- Hund und Mensch stabilisieren?
- Was können Interessenkonflikte in Bindungen bewirken? Welche Verhaltensweisen sind hier wichtig
- in der Kommunikation mit dem Hund?
Dr. Udo Ganslosser
Die neurobiologischen Grundlagen von Bindung, Trennung, Eifersucht und Partnererkennung
Trennung - ein Wort das viele Emotionen weckt. Dabei ist die Trennungsreaktion ein ganz wichtiger Bestandteil des Bindungskonzeptes.
Gibt es keine Trennungsreaktion und keine Begrüßung danach, existiert auch keine Bindung. So zumindest sagt es das klassische Bindungskonzept der Kinderpsychologie, das auch für die Hund-Mensch-Bindung gilt. Bisweilen aber gehen Trennungsreaktionen weit über das Normalmaß hinaus. Hundetrainer/innen sprechen dann oft von einer zu engen Bindung. Wissenschaftliche Untersuchungen wiederlegen das, und lassen eher eine unsichere Bindung als Grund vermuten.
In jedem Fall macht eine zu heftige Trennungsreaktion auf Dauer krank, ein zu heftiges Trennungstraining aber evtl auch.
Die neurobiologischen Grundlagen von Bindung, Trennung, Eifersucht und Partnererkennung wurden in den vergangenen Jahren sehr intensiv untersucht.
Man spricht von einem sozialen Netzwerk im Gehirn, aus ca 6 vernetzten Hirngebieten und mind 5 Botenstoffen dazu.
Diese Erkenntnisse müßten auch das Verständnis und den Umgang mit der Hund/Mensch Bindung beeinflussen.
Sonntag, 16. Februar:
Tagesseminar mit Mechthild Kaeufer und Dr. Udo Ganslosser
Spiel als Vorraussetzung für soziale Kompetenz und Gruppendynamik bei Hunden
neurobiologische und lerntheoretische Erkenntnisse aus der Verhaltensforschung
Sonntag, 17. Februar 2013
Von 9.30 bis 16.30 Uhr - Teilnahme 90,- €
Neurobiologisch wie lerntheoretisch ist eindeutig belegt daß fehlende Spielmöglichkeiten in der Jungtierzeit grobmotorische Bewegungsmängel, soziale Verständigungsprobleme, Störungen der räumlichen Orientierung und wahrscheinlich sogar ADHS-neigung fördern.Im Spiel werden Kommunikation, Ritualisierung, Fairness und Beziehungspflege trainiert, und der Hund, der genetisch zwar zu wissen scheint wie man zubeißt aber nicht wie man wieder losläßt, studiert die Möglichkeiten des Konfliktmanagements ein.
Spiel ist also wichtig. Wofür, wann, wie, und auch woran man es erkennt wird in dieser Veranstaltung besprochen.
Dr. Udo Ganslosser:
- was ist überhaupt Spiel??
- Spielkriterien, wie gut sind sie erkennbar, wie wichtig sind sie für die Bewertung von Spielgruppen ??
- Was bedeutet "entspanntes Feld"? Und wie schafft man es?
- Welche Funktionen hat Spiel?
- Wie ist es evolutiv entstanden??
Fehlende Spielmöglichkeiten in der Welpen- Jungtierzeit können zu folgenden Entwicklungsstörungen führen:
- grobmotorische Bewegungsmängel
- soziale Verständigungsprobleme
- Störungen der räuml. Orientierung
- ADHS Neigung
im Spiel lernt der Hund
- Kommunikation
- Ritualisierung
- Fairness
- Beziehungspflege
- Konfliktmanagement
Neben den positiven Aspekten des Spiels werden auch die Risiken des Spiels angesprochen
- wie erkenne ich, ob mein Hund ein Balljunkie ist
- wie erkenne ich Mobbing
Alle Infos bei
www.animal-info.de