Hunde auf Käfer-Jagd
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Hunde auf Käfer-Jagd
Heute im General-Anzeiger (http://www.ga-bonn.de)
(dort gibt es auch Bilder)
Hunde auf Käfer-Jagd
Von Anke Vehmeier
Bornheim. Das orangefarbene Band wird um den Hals gelegt. Ida hebt den Kopf und schaut zu Herrchen hoch. Das kleine Glöckchen am Band bimmelt. "Wenn sie dieses spezielle Halsband um hat, weiß sie, dass es gleich los geht. Dann ist Ida ganz konzentriert", sagt Claas Nellen. Denn nun geht es auf die Jagd - nach Käfern.
Ida ist einer von drei Hunden, die derzeit in Bornheim, Hersel und Bonn auf Schädlingsjagd gehen. Ihr Job: Einen besonders lästigen und sehr gefährlichen Käfer aufzuspüren. Es handelt sich um den Asiatischen Laubholzbockkäfer. "Der frisst sich durch die gesunden Rinden von Ahorn, Pappel oder Ulme. Bei der Bekämpfung steht die Früherkennung im Mittelpunkt. Wird der Käfer gesehen, ist es schon zu spät", sagt Reiner Schrage, Fachbereichsleiter Pflanzengesundheitsdienst bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.
Dort sind die Käferspürhunde mitsamt Herrchen - Claas Nellen ist Mitarbeiter des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer - eingesetzt und haben die Herzen der Pflanzenschützer im Sturm erobert. "Wir waren sehr optimistisch. Dass das Aufspüren aber so hervorragend klappt, ist einfach unglaublich", sagt Schrage.
Terrier-Mix Ida, der Spanische Wasserhund-Mischling Merlin und der kleine schwarze Jagdhund-Mix Phoebe haben in Österreich eine Spezialausbildung absolviert. "Dabei haben die Hunde gelernt, Käfer und Maden am Geruch zu erkennen", so Hundeführer Nellen. Gemeinsam mit seiner Frau Susanne von Strünk, die als Hundetrainerin arbeitet, haben die vierbeinigen Schädlingsbekämpfer dann ganz viel geübt, so dass sie nun den gefährlichen Käfer sogar anhand der Späne, die er beim Bohren im Baum erzeugt, aufspüren können.
Die Experten des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen haben erstmals am 6. Oktober 2005 in Bornheim einen Befall mit dem Asiatischen Laubholzbockkäfer festgestellt.
30 Ahornbäume wurden mitsamt der Wurzeln aus dem Boden gezogen und an Ort und Stelle verbrannt. Das war damals die einzig wirksame Bekämpfungsmaßnahme. Trotzdem gab es 2008 und 2009 weitere Funde. Neben der Region ist der Käfer in Bayern verbreitet. Zudem hat er schon riesige Wälder in Österreich, Norditalien, den USA und Kanada zerstört, berichtet Schrage. Jetzt rücken dem drei bis vier Zentimeter großen, glänzend schwarz-weiß gefleckten Käfer die drei Spürnasen auf den Leib.
Ida, Merlin und Phoebe sind die einzigen von insgesamt sieben Käfer-Spürhunden auf der ganzen Welt. Sie sind keine wirklichen Diensthunde, vielmehr Privatschnüffler im Dienst der Landwirtschaftskammer. Denn nach wie vor leben sie zu Hause bei Familien Nellen/von Strünk.
Die Hunde sollen den Schädlingen den Appetit auf heimische Laubbäume wie Ahorn, Pappel, Ulme und Apfelbäume verderben. Die Käfer fressen sich in den Stamm und verursachen mit ihren bis zu drei Zentimeter dicken Bohrgängen das Absterben der Bäume. "Das Heimtückische ist, dass der Asiatische Laubholzbockkäfer im Gegensatz zum heimischen Laubholzbockkäfer kerngesunde Bäume befällt", so Pflanzenschützer Schrage. Für den Ernstfall gibt es EU-weit strenge Quarantäne-Vorschriften.
Mit Hilfe der drei Spürnasen will die Landwirtschaftskammer NRW die enormen Kosten für die Quarantäne von rund 200 000 Euro pro Jahr reduzieren. Umfangreiche Tests mit Merlin, Ida und Phoebe haben gezeigt, dass die Hunde Käfer und Larven in lebendem und totem Holz "mit absoluter Sicherheit" erkennen können. Sie finden zielstrebig den asiatischen Schädling, andere Käfer lassen sie kalt.
Ist der Laubholzbock geortet, kratzen die Hunde am Holz. Die jüngste Probe blieb zur Freude der Pflanzenschützer ohne Befund. Die Belohnung für die Schnüffler gab es aber so oder so: Leberwurst aus der Tube.
Artikel vom 09.09.2011
(dort gibt es auch Bilder)
Hunde auf Käfer-Jagd
Von Anke Vehmeier
Bornheim. Das orangefarbene Band wird um den Hals gelegt. Ida hebt den Kopf und schaut zu Herrchen hoch. Das kleine Glöckchen am Band bimmelt. "Wenn sie dieses spezielle Halsband um hat, weiß sie, dass es gleich los geht. Dann ist Ida ganz konzentriert", sagt Claas Nellen. Denn nun geht es auf die Jagd - nach Käfern.
Ida ist einer von drei Hunden, die derzeit in Bornheim, Hersel und Bonn auf Schädlingsjagd gehen. Ihr Job: Einen besonders lästigen und sehr gefährlichen Käfer aufzuspüren. Es handelt sich um den Asiatischen Laubholzbockkäfer. "Der frisst sich durch die gesunden Rinden von Ahorn, Pappel oder Ulme. Bei der Bekämpfung steht die Früherkennung im Mittelpunkt. Wird der Käfer gesehen, ist es schon zu spät", sagt Reiner Schrage, Fachbereichsleiter Pflanzengesundheitsdienst bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.
Dort sind die Käferspürhunde mitsamt Herrchen - Claas Nellen ist Mitarbeiter des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer - eingesetzt und haben die Herzen der Pflanzenschützer im Sturm erobert. "Wir waren sehr optimistisch. Dass das Aufspüren aber so hervorragend klappt, ist einfach unglaublich", sagt Schrage.
Terrier-Mix Ida, der Spanische Wasserhund-Mischling Merlin und der kleine schwarze Jagdhund-Mix Phoebe haben in Österreich eine Spezialausbildung absolviert. "Dabei haben die Hunde gelernt, Käfer und Maden am Geruch zu erkennen", so Hundeführer Nellen. Gemeinsam mit seiner Frau Susanne von Strünk, die als Hundetrainerin arbeitet, haben die vierbeinigen Schädlingsbekämpfer dann ganz viel geübt, so dass sie nun den gefährlichen Käfer sogar anhand der Späne, die er beim Bohren im Baum erzeugt, aufspüren können.
Die Experten des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen haben erstmals am 6. Oktober 2005 in Bornheim einen Befall mit dem Asiatischen Laubholzbockkäfer festgestellt.
30 Ahornbäume wurden mitsamt der Wurzeln aus dem Boden gezogen und an Ort und Stelle verbrannt. Das war damals die einzig wirksame Bekämpfungsmaßnahme. Trotzdem gab es 2008 und 2009 weitere Funde. Neben der Region ist der Käfer in Bayern verbreitet. Zudem hat er schon riesige Wälder in Österreich, Norditalien, den USA und Kanada zerstört, berichtet Schrage. Jetzt rücken dem drei bis vier Zentimeter großen, glänzend schwarz-weiß gefleckten Käfer die drei Spürnasen auf den Leib.
Ida, Merlin und Phoebe sind die einzigen von insgesamt sieben Käfer-Spürhunden auf der ganzen Welt. Sie sind keine wirklichen Diensthunde, vielmehr Privatschnüffler im Dienst der Landwirtschaftskammer. Denn nach wie vor leben sie zu Hause bei Familien Nellen/von Strünk.
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Artikel vom 09.09.2011
LG Claudia & Lizzy - die Fleckenzwerge für immer im Herzen
Wer sagt "Glück kann man nicht anfassen" hat noch nie einen Hund gestreichelt.
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Im Moment ist ein Link auf der Titelseite,
ansonsten unter "Region"
oder über diesen Link:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/ind ... lid=935901
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Ich fang am Wochenende an und lasse Jessi leere Filmdosen suchenIvonne hat geschrieben:Ich habs heute morgen auch gelesen und dachte da sind wir doch unseren Kunststoff-Cacher-Spür-Hunden wieder ein Stück näher.

Robbie findet die bestimmt wieder total dooooof,
weil die kein Fell haben und nicht weglaufen..

Hätte mir aber im vorletzten Multi auch nicht geholfen,
weil man da eine Holzperle im Wald suchen musste..

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dann muss ich auch noch einen Fitzel Kaninchenfell drumkleben..pekingente hat geschrieben:Pack doch einen von diesen Käfern in die Dose, dann läuft die

Aber dann findet der im Leben keinen Cache: Thema verfehlt - setzen - sechs..
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