Kann man Hunde-Ernaehrung auch uebertreiben?

Trockenfutter, Nassfutter oder selber kochen ... was bekommt der Hund in den Napf?

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Gibsy
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Beitrag von Gibsy »

Shiela hat geschrieben:
Shiela bekommt Fleischabfälle von unserem Bauern, Obst und Gemüse, wenn ich dran denke auch ma Eier und Kräuter. Ansonsten auch noch Essensreste. Zu DDR-Zeiten ham sich die Leute net son Kopp gemacht. Da gabs Freibankfleisch, Kartoffeln, Nudeln und Essensreste und die Hunde waren auch gesund.
Na prima, das nennt man heute BARFEN. Eigentlich die selbstverständlichste Sache der Welt, in einen modernen Begriff verkleidet. Meine Hunde sind auch Resteverwerter, und wenn man sich selbst einigermaßen gesund ernährt, sind Essensreste für Hunde auch bekömmlich. Jedenfalls sind sie meiner Meinung nach für den Hund gesünder als Fast Food (Hundefertigfutter) mit allen wissenschaftlichen Erkenntnissen, denn sie sind lebendige Nahrung.
LG
Antje
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Wolf Magazin
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Buch "Allergien beim Hund" von Dr. Biber

Beitrag von Wolf Magazin »

Buch "Allergien beim Hund" von Dr. Biber
Kennt jemand von euch dieses Buch? Ich habe es gerade zur Rezension bekommen und weitergeleitet, habe also nur mal durchgeblättert. Es geht hier wohl mehr um gesunde Hundeernährung und den Auswirkungen, die traditionelles Futter auf die Gesundheit und das Verhalten des Hundes hat.
Die Autorin ist der Auffassung, dass man seinen Hund ernähren sollte, wie sich die Wölfe ernähren, also frisches Fleisch (gelegentlich auch ein ganzes Beutetiere!!!), Abfälle, Gemüse, auch mal 1-2 Tage nix, eben halt wie's so kommt.
Die Autorin wettert gewaltig gegen die Futtermittelindustrie - weshalb das Buch auch vermutlich nicht lange auf dem Markt bleiben wird.

Meine Shira ist jetzt 9 Monate alt und ich versuche immer noch ein Futter zu finden, das ihr schmeckt. Botzita Welpenfutter hat sie irgendwann nicht mehr angerührt. Royal Canin war auch nix. Happy Dog Natural Croc Junior geht jetzt einigermaßen, wenn auch meist nur mit Brühe und einer kleinen Scheibe Nassfutter-Wurst. Manchmal hat sie gar keine Lust. Ist auch OK, denke ich, denn noch nie ist ein Hund vor vollem Napf verhungert ;-)

Mangelnde Fressenslust ist eigentlich ungewöhnlich für einen Hund, der eine Flatcoated R. zur Mutter und einen Labbí zum Vater hat. Meine verstorbene Labbi-Hündin war kaum zu bremsen, wenns um Fresschen ging. Bin es daher nicht gewöhnt, dass Shira so mäkelig ist.
Aber besser mäkelig als zu dick, denke ich mir.

Trotzdem suche ich immer noch nach DEM (Trocken)futter, das hochwertig ist, das ihr schmeckt, das es im normalen Futter/Hundehandel gibt. Nein, ich bin kein BARFER, oute mich als zu bequem dafür; außerdem bin ich zu viel unterwegs (auch mit Hund), da ist Trofu einfach bequemer.

Stephie. Ich hab bei deiner Nachricht am Anfang dieses Threads nicht mitgebekommen, welches Futter du jetzt fütterst ....

Liebe Grüße

Elli und Shira
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Bärbel
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Beitrag von Bärbel »

Ich frage mich warum dein Junghund Welpenfutter kriegt.
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Wolf Magazin
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Beitrag von Wolf Magazin »

Nee, kriegt die doch gar nicht mehr. Happy Dog Junior ist für Junghunde (steht zumindest drauf) ... ???

Gibst du mit 9 Monaten schon Erwachsenen-Futter?

lg

Elli
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Bärbel
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Beitrag von Bärbel »

Ich würde so ab dem 4.Monat Erwachsenfutter geben.
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Wolf Magazin
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Beitrag von Wolf Magazin »

Echt? Wow! Da sind aber die Meinungen mal wieder völlig unterschiedlich ... Seufz .... Wat nu?

LG

Elli
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DorisL
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Beitrag von DorisL »

Bei all meinen Hunden an meiner Seite wurde kein großes Geschiss gehalten. Sie bekamen Pal mal mit Flocken, mal Frischfleisch, Gemüse, Obst Pansen, eben was eben gerade greifbar war. Meine Tiere waren immer gesund.
Bei meinen jetzigen hatte ich erstmalig Trofu gefüttert (auf Raten der Züchter) ab und an dabei wieder Pansen etc. aber ich bekam dicke Probleme und nicht bei einer Sorte Futter alleine, wir haben eine regelrechte Futterreise hinter uns. Seit einigen Monaten bin ich wieder auf meine bewährte alte Methode umgestiegen.
Grundsätzlich fällt mir auch auf, das die Menschen allgemein dazu neigen es mit unseren geliebten Vierbeiner mitunter besser zu meinen als mit Kindern, sich selbst oder seinen Mitmenschen.
Ich möchte nicht, das dies falsch verstanden wird, aber z.B. die Reaktionen und die Anteilnahme bei einer Krankheit eines Tieres ist schon bedeutend höher als die von unseren Mitmenschen. Ich habe mir schon des öfteren Gedanken darüber gemacht, wie es kommt, das im Umfeld eines kranken Tieres oft ein *Drama* abläuft und beim Menschen das eben einfach hingenommen wird.
Ich schliesse mich da gerne selbst mit ein, denn auch ich leide wie verrückt wenn meine Tiere etwas haben aber die Leiden eines Menschen sind für mich genauso wichtig.
Und ich verstehe auch solche HUndehalter nicht, die für ihre Hunde das Beste kaufen wie Futter, Leine, Halsband etc. und an ihren Kindern oder sich selbst an allem Sparen.Also, wenn man so will, übertreiben kann man immer, in jeder Weise, in allen Lebensbereichen.


Liebe Grüße Doris und das Dreamteam
Die eigene Freiheit muß da aufhören wo die des Anderen anfängt.

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Wolf Magazin
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Beitrag von Wolf Magazin »

Hast du absolut recht. Dem kann ich nichts mehr hinzufügen!!!

Schönes Wochenende

Elli
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careenb
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Beitrag von careenb »

DorisL hat geschrieben: Grundsätzlich fällt mir auch auf, das die Menschen allgemein dazu neigen es mit unseren geliebten Vierbeiner mitunter besser zu meinen als mit Kindern, sich selbst oder seinen Mitmenschen.
Oooch, hätt' ich ein Kind, müßte es höchst wahrscheinlich genauso unter meinem "Das ist gesund für Dich!" leiden wie mein futtermäkeliger, trofu-vorziehender, aber gebarfter werdender Hund. :D
Careen
mit Hanno, Lizette, Bacon, Chinny, Duke und dem Tünn im Herzen,
aber Persa, Zouzou und dem Olifanten auf der Couch…
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DorisL
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Beitrag von DorisL »

careenb hat geschrieben:
DorisL hat geschrieben: Grundsätzlich fällt mir auch auf, das die Menschen allgemein dazu neigen es mit unseren geliebten Vierbeiner mitunter besser zu meinen als mit Kindern, sich selbst oder seinen Mitmenschen.
Oooch, hätt' ich ein Kind, müßte es höchst wahrscheinlich genauso unter meinem "Das ist gesund für Dich!" leiden wie mein futtermäkeliger, trofu-vorziehender, aber gebarfter werdender Hund. :D
Das hoffe ich aber doch :)

Liebe Grüße Doris und das Dreamteam
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Beitrag von Jutta »

Ich möchte nicht, das dies falsch verstanden wird, aber z.B. die Reaktionen und die Anteilnahme bei einer Krankheit eines Tieres ist schon bedeutend höher als die von unseren Mitmenschen. Ich habe mir schon des öfteren Gedanken darüber gemacht, wie es kommt, das im Umfeld eines kranken Tieres oft ein *Drama* abläuft und beim Menschen das eben einfach hingenommen wird.


Bei mir kommt das daher, dass der Mensch, zumindest wenn er aelter als sagen wir mal 2 Jahre ist, gewoehnlich sagen kann, wo was weh tut, korrekte Diagnose etwas einfacher ist und man mit dem Menschen besprechen kann, was er jetzt zur Heilung tun und lassen sollte. Da kann ich dann "cooler" bleiben.
Bei Tieren finde ich so schlimm, dass sie es eben nicht sagen koennen und es soooo schwer ist, korrekte Diagnose zu erstellen und dann zumindest Besserung zu erreichen.
Viele Gruesse
Jutta mit dem Lockentierchen Ginny
(aber nachhaltig beeinflusst durch Ronnie, Dicker und Baine)
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Beitrag von Lillefini »

@Elli

Wir haben auf eine Hausmarke vom Calcanit-Markt umgestellt (gehabt) und nun barfen wir seit 3-4 Wochen und ich bin erstaunt, wie wenig Arbeit das macht, mind. jeden 2.ten Tag gibt es weiterhin eine Trofu x RintiDose-Mahlzeit, da ich auch recht viel unterwegs bin und möchte, dass ihr Körper weiterhin diese Fütterungsform kennt.

@Bärbel
Ich habe meine Mädels auch sehr früh auf Anraten der Züchter auf Erwachsenenfutter umgestellt. Nun bin ich aber nach dem Seminar bei Dr. Gansloßer zu anderen Erkenntnissen gelangt.

Es gab da auch noch einen interessanten Hinweis zur Nahrungsprägung, dass also in den ersten "Nicht-mehr-an-Mama's-Milchbar-Wochen" eine Prägung auf Futtersorten/-Konsistenz etc. läuft und hier auch Vorlieben geschaffen. Ob hier auch der Grundstein für Nahrungsverträglichkeiten/-unverträglichkeiten gelegt wird, ist gut möglich, aber noch nicht in Studien nachgewiesen.
Liebe Grüße,
Stephie mit Maybe & Feline
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Findus

Beitrag von Findus »

careenb hat geschrieben:
DorisL hat geschrieben: Grundsätzlich fällt mir auch auf, das die Menschen allgemein dazu neigen es mit unseren geliebten Vierbeiner mitunter besser zu meinen als mit Kindern, sich selbst oder seinen Mitmenschen.
Oooch, hätt' ich ein Kind, müßte es höchst wahrscheinlich genauso unter meinem "Das ist gesund für Dich!" leiden wie mein futtermäkeliger, trofu-vorziehender, aber gebarfter werdender Hund. :D
@ Doris: Das Gefühl beschleicht mich schon lange.

@ Careenb: GsD entwickeln die Menschenkinder rasch ihre eigenen Überzeugungen, was gut oder schlecht für sie ist. Meine Töchter erzählen mir was anderes, wenn ich nur mit "Gesund" um die Ecke komme. Fischstäbchen, Hähnchen und Co. schmecken dem "jungen Gemüse" meistens besser als Salat und knackiges Gemüse. Die "essen" nicht ergeben, was ich ihnen in den "Trog" gebe.

Findus bekommt seit dem Welpenalter das gleiche Trofu: Biss 25 und sonst nichts, selbst als Leckerlie bei der Arbeit bekommt er das und gut ist. Er hat bislang keinen Durchfall oder sonstige Erkrankungen. Gut, er ist aber auch erst 1,5 Jahre, wer weiß, was sich aufgrund dieser langweiligen Ernährung noch für Krankheiten einstellen :twisted:
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Bärbel
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Beitrag von Bärbel »

@Bärbel
Ich habe meine Mädels auch sehr früh auf Anraten der Züchter auf Erwachsenenfutter umgestellt. Nun bin ich aber nach dem Seminar bei Dr. Gansloßer zu anderen Erkenntnissen gelangt.
Welche Gegenargumentation hat er denn gebracht?
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